In der baden-württembergischen Kreisstadt Sigmaringen begannen kürzlich die Tiefbauarbeiten für eine 2.312 m² große Solarthermieanlage. Nach ersten Startschwierigkeiten, die mit dem Antreffen einer seltenen Fledermausart auf dem ursprünglich angedachten Areal zusammenhingen, wurde eine geeignete Fläche in unmittelbarer Nähe gefunden, auf der nun die Solarthermieanlage errichtet wird. Das ambitionierte Ziel, die Solaranlage im Mai des kommenden Jahres in Betrieb zu nehmen, kann bei stabilen Wetterlagen trotz Verzögerungen im Genehmigungsverfahren erreicht werden.
Die Solarthermieanlage ist Teil einer neuen Energiezentrale, die in Symbiose mit Kraftwärmekopplung, Holzheizkessel, Gasheizkessel und Wärmepumpe die zukünftige Wärme- und Stromversorgung der ehemaligen Graf-Stauffenberg-Kaserne übernimmt. Die Räumlichkeiten werden in Zukunft zum Wohnen, für das Gewerbe und für Freizeittätigkeiten angeboten. Die Montage der Vakuumröhrenkollektoren erfolgt mit dem klassischen Montagesystem über Rammpfähle. Die erdverlegten KMR-Rohrleitungen aus dem Kollektorfeld sind an zwei 200 m³ große Wärmespeicher angebunden, die der Speicherung der solarthermischen Wärme dienen. Das nachgeschaltete Wärmenetz wird dann zukünftig mit Netztemperaturen von 85/55°C betrieben.