Im Juni 2018 hatten die Stadtwerke Greifswald bei der ersten Ausschreibung für innovative KWK-Systeme den Zuschlag für ihr Projekt erhalten: die bisher größte Solarthermieanlage Deutschlands, bei der der geforderte 30 Prozent-Anteil erneuerbarer Wärme direkt von der Sonne kommt. Die von Ritter XL Solar errichtete Anlage mit einer Größe von rund 18.700 m2 Kollektorfläche wird nun feierlich eingeweiht. Auf diese Weise werden nun jährlich annähernd 8.000 MWh in das Fernwärmenetz der Stadt Greifswald eingespeist.
Die Stadtwerke Greifswald zählen zu den ersten Akteuren, die ein Innovatives KWK-System mit Solarthermie als erneuerbarer Systemkomponente realisieren. Das KWK-Gesetz von 2017 hatte diese neue Anlagenklasse auf den Weg gebracht, um die schrittweise Dekarbonisierung der deutschen Fernwärme zusätzlich anzustoßen. Ritter XL Solar als Teil der Ritter Energie- und Umwelttechnik GmbH & Co. KG aus Baden-Württemberg hat die neue Rekordanlage als Generalunternehmer schlüsselfertig erstellt. Die Solarthermieanlagen bestehen aus Hochleistungs-Vakuumröhren und arbeiten mit reinem Wasser als Wärmeträgermedium. Modular aufgebaut, bieten sie individuelle Anwendungsmöglichkeiten – beispielsweise für dörfliche Nah- oder städtische Fernwärmenetze.
„Wir sind stolz und glücklich, bei diesem sehr anspruchsvollen Projekt die Leistungsfähigkeit der bewährten AquaSolar System-Technologie erneut unter Beweis stellen zu können“ sagt Christoph Bühler, Bereichsleiter Ritter XL Solar bei Ritter Energie. „Insbesondere freut uns, dass wir tatsächlich eine Ertragsgarantie geben können und bei dieser Anlage, genau wie bei allen unseren Anlagen, davon überzeugt sind, nicht nur den garantierten Ertrag zu erreichen, sondern sogar noch zu überschreiten“ führt Bühler weiter aus.
Solarthermische Großanlagen bieten emissionsfreie, grüne Wärmeenergie für die Einbindung in kommunale sowie städtische Nah- und Fernwärmenetze. Mit der neuen Rekordanlage haben die Stadtwerke Greifswald zusammen mit Ritter XL Solar ein Projekt umgesetzt, das Vorbildcharakter hat. Denn die Anlage zeigt eindrucksvoll, wie Sonnenenergie die Wärmeversorgung in Deutschland umweltfreundlicher und gleichzeitig unabhängiger gestalten kann.