Energiebunker Wilhelmsburg
Ehemaliger Flakbunker gewinnt Sonnenwärme für Hamburger Fernwärmenetz
Ein Highlight der internationalen Bauaustellung
- Standort: Hamburg Wilhelmsburg
- Solaranlage zur Einspeisung in Fernwärmenetz
- Kollektorfläche: 1.348 m²
- Jahresertrag: Mindestens 500 MWh
- Inbetriebnahme: April 2013
„Schwerter zu Pflugscharen“: Ein 70 Jahre alter Hochbunker, erbaut im Zweiten Weltkrieg, wird umgewidmet zur Zentrale eines neuen Fernwärmenetzes der Hamburg Energie, welches hohen ökologischen Standards gerecht wird. Das düstere Relikt aus der Vergangenheit in der Neuhöfer Straße im Hamburger Stadtteil Wilhelmsburg wird zum Leuchtturmprojekt der IBA Hamburg.
Nach Fertigstellung wird die Hauptlast der Wärmeversorgung im Winter von einem großen Biomassekessel getragen werden, für die Spitzenlast kommen Gaskessel zu Einsatz. Im Sommerhalbjahr allerdings spielt die Hauptrolle die auf dem Dach des Energiebunkers installierte Hochleistungs-Vakuumröhrenkollektoranlage von Ritter XL Solar. Mit 1348 m² Bruttofläche war sie bis zum Bau der Anlage in Senftenberg die größte ihrer Art in Deutschland. Der Teil der Solarwärme, der nicht direkt vom Fernwärmenetz abgenommen werden kann, wird von einem 2000 m³ großen Speicher im Innern des teilweise entkernten Bunkers aufgenommen.
Die solare Großanlage wurde von Ritter XL Solar als Generalunternehmer geplant, in den ersten Wochen des Jahres montiert und nach Inbetriebnahme an die Hamburg Energie übergeben. Am Standort Hamburg und in 50 Metern Höhe müssen die 315 Kollektoren vom Typ XL 34/50 P nicht nur sehr gute spezifische Erträge bieten, sondern auch Standfestigkeit bei Windgeschwindigkeiten bis Orkanstärke beweisen. Hier kommen Ritter XL Solar die Erfahrungen mit der Hurikan-Zertifizierung ihrer CPC Vakuumröhrenkollektoren für den USA Markt sehr zu gute.
Christian Pfister
Hamburg Energie
„Das neue Wärmenetz von Hamburg Energie ist Teil eines übergreifenden Stadtentwicklungskonzepts. Die Solaranlage auf dem Energiebunker Wilhelmsburg überzeugt sowohl durch Leistung als auch durch Null-Emission, ein nicht unbedeutendes Kriterium im dicht bebauten städtischen Umfeld Hamburgs.“